Fliegen mit Baby & Kleinkind - Wie gefährlich ist der Loop-Belt wirklich?

Bei der Flugbuchung haben Kinder bis zwei Jahren keinen eigenen Sitzplatz und fliegen meistens kostengünstig auf dem Schoß des Erwachsenen mit. Dort werden sie mit dem so genannten Loop-Belt angeschnallt.

Den Schlaufengurt übergeben dir die Flugbegleiter:innen vor dem Start. Du fädelst den Gurt durch deinen eigenen, setzt das Kind auf deinen Schoß und schließt ihn um den Bauch des Kindes.

Er muss immer dann genutzt werden, wenn die Anschnallzeichen angeschaltet sind, bei Start und Landung, sowie bei Turbulenzen.

Der Loop-Belt ist jedoch schon seit Jahren stark in der Kritik und wurde sogar 1998 bis 2008 verboten!

Im Beitrag decke ich auf, welche Gefahren er wirklich birgt und ob es sinnvoll ist, einen extra Sitzplatz zu buchen.

Corpus Delicti:

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 JA!

• Bei einem Startabbruch, einer Notlandung oder einem ungewollten Crash!

Also immer dann, wenn das Flugzeug sehr abrupt seine Geschwindigkeit ändert.

Faktencheck: Warum ist das so?

Ein Startabbruch geht mit einer Vollbremsung einher.

• Beim Loop-Belt verläuft der Gurt um die Körpermitte des Kindes.

Das könnte beispielsweise dazu führen, dass er heftig in den Bauch drückt und die Organe des Babys oder Kleinkindes einquetscht werden.

So könnten, im schlimmsten Fall, die Organe verletzt werden und innere Schäden entstehen. Auch die Wirbelsäule kann betroffen sein.

Zudem schlägt der Erwachsene bei einer plötzlichen Vollbremsung, hart nach vorne und würde auf das Kind fallen und es erdrücken.

• Der Gurt eines Erwachsenen verläuft um die Hüfte und er bleibt somit unverletzt.

Martin Sperber vom TÜV Rheinland zieht das Fazit, dass bei dieser Simulation die Verletzungen lebensgefährlich bis tödlich gewesen wären.

Die Gefahr ist bekannt, aber aufgrund der Nachfrage und aus wirtschaftlichen Gründen wird er weiterhin benutzt.

→ Weiter unten schauen wir uns die Statistik an, wie groß die Wahrscheinlichkeit auf eine Vollbremsung wirklich ist!

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Immer wieder fragen mich Freunde, ob sie verantwortungslos handeln würden, wenn sie keinen eigenen Sitzplatz für ihr Kind buchen.

Voller Sorge, es könnte etwas passieren, wird überlegt, den Kindersitz nun doch mitzunehmen, um den Junior darin sicher festzuschnallen und so in den Urlaub zu transportieren.

→ Das ist auch absolut vernünftig, wenn man die möglichst größte Sicherheit für sein Kind gewährleisten will.

ABER selbst, wenn das allen Eltern einleuchtend erscheint, sie die Nachteile klar erkennen und die Anti-Loop-Belt Haltung die vorherrschende Meinung im Internet ist, muss ich doch ehrlich sagen, dass das mit der Realität nichts zu tun hat!

Glücklicherweise konnte ich keine Zahlen zu Unfällen mit dem Loop-Belt herausfinden. Auch gibt es bis heute noch keine Berichte darüber, dass ein Kind verletzt oder gar verstorben ist.

Die Forderung nach einer sicheren Alternative resultieren ausschließlich auf Basis der Ergebnisse des Crash-Tests.

Die „erfolgreiche“ Verwendung, aufgrund der extrem guten Flugsicherheit, führt aber wohl dazu, dass bis heute keine Notwendigkeit für eine Änderung, oder eben ein Verbot, besteht.

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Damit wird der unbequeme Flugzeugsitz zum gemeinsamen Kuschelort! ☁️

Neben dem Gefahrenaspekt muss man auch noch weitere Faktoren in die Waagschale legen.

Da das Kind keinen eigenen Sitzplatz hat, sondern auf dem Schoß sitzt, kostet der Flug nur etwa 10 % des normalen Flugpreises. Bei einem eigenen Sitz werden bis zu 100 % fällig.

Hat das Kind einen eigenen Sitzplatz, bist du dafür verantwortlich einen geeigneten Kindersitz mitzubringen. Das heißt, dass du zusätzlich zu Kind und Handgepäck, auch noch einen Kindersitz durch den Flughafen transportieren musst.

Weint das Kind, ist es natürlicher auf dem Schoß bedeutend einfacher er zu beruhigen. Auch das Stillen gestaltet sich praktischer.

Die kritische Phase ist am Boden, wenn das Flugzeug abrupt zum Stehen kommt. Ein Startabbruch beispielsweise. Aber eine solche Vollbremsung bei 150 km/h ist äußerst selten! Der vom TÜV simulierte Startabbruch ist in der Praxis also extrem unwahrscheinlich.

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Für Babys bis zum ersten Geburtstag musst du einen geeigneten Kindersitz mitbringen, der von der Fluggesellschaft zugelassen ist. Entsprechende Listen kannst du auf der Website der Airline finden.

Tipp:

Am besten lässt du dir die Bestätigung schriftlich geben. Für den Fall, dass  die Flugbegleiter:innen Zweifel an der Zulassung haben.

→ Sonst könnte am Ende das Kind dennoch im Schlaufengurt auf dem Schoß landen.

Kinder ab etwa einem Jahr können auf dem eigenen Sitzplatz sitzen und mit einem speziellen Rückhaltesystem, dem Cares Gurt angeschnallt werden. Im Ausland findet man auch die Bezeichnung AmSafe.

Das Gurtsystem ist für Kinder von 10 bis 20 kg und maximal einem Meter Körpergröße erlaubt. Mit 500 g ist er einfach zu transportieren und bietet für Kinder bis 4 Jahren eine größere Sicherheit.

Cares ist von der amerikanischen Federal Aviation Authority (FAA) zertifiziert und wurde auch vom deutschen Luftfahrtbundesamt empfohlen.

Erkundige dich vor Abflug bei deiner Fluggesellschaft, ob der Gurt erlaubt ist. Beispielsweise bei der Lufthansa ist der CARES-Gurt verboten, da die Beschaffenheit der Flugzeugsitze dies nicht zulässt. Eine detaillierte Übersicht der bekanntesten Airlines und ob CARES erlaubt ist, oder nicht, findest du im eBook.

→ Den CARES-Gurt gibt es auch auf Amazon: *

@copyright – amsafe.com/kidsflysafe-com/

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 Artikel-Empfehlung für dich:

Nachdem du die Vor- und Nachteile kennengelernt hast, darfst du nun selbst entscheiden, ob und wie viel Sicherheit du brauchst. Es ist völlig ok, wenn du dich mit der Nutzung wohlfühlst und den Schlaufengurt verwendest.

Fliegen ist das sicherste Verkehrsmittel, die Chance auf einen Unfall verschwindend gering und nicht jeder, kann sich auch einen extra Sitzplatz finanziell leisten.

Hast du noch Fragen zum Loop-Belt?

Würdest du ihn nutzen?

🪄Zauberhafte Grüße Linda

von ✨ Irgendwo mit Kind

* der Artikel enthält Affiliate-Links. Dir entstehen dadurch keine Mehrkosten! Durch meine Herzanempfehlungen erhalte ich jedoch eine kleine Provision.