Als Familie in die Berge zu fahren ist immer ein tolles Erlebnis: Ob mit der Gondel auf direktem Weg zur Berghütte oder gar eine mehrstündige Wandertour zum Gipfelkreuz.
Mit Kindern ist die Planung ein wenig umfangreicher, aber keine Sorge, im Beitrag gebe ich dir Tipps zu kinderfreundlichen Routen und wir schauen uns die Wanderausrüstung genauer an.
Obwohl ich die Berge liebe, vergingen ganze fünf Jahre bis ich das erste Mal mit Kind zum Wandern aufgebrochen bin. Ich hatte Angst, dass etwas unterwegs passieren könnte, wir den Weg nicht schaffen und ich mich zu Tode schleppen muss, weil mein Kind bockt und nicht mehr gehen mag.
Eines Tages traute ich mich dann und es war toll. Seitdem verbringen wir gerne das Wochenende beim Wandern.
Auf unseren Ausflügen zeigte sich schnell, was mit Kindern gut funktioniert und was nicht und das verrate ich dir jetzt.
Auch habe ich dir eine praktische Checkliste mit den wichtigsten Punkten erstellt, damit bist du garantiert gut vorbereitet.
1. Die Tour planen & potenzielle Gefahren
2. Die Wanderroute
3. „Mama, ich mag nicht mehr!“
4. Die richtige Wanderausrüstung
5. Checkliste
1. Die Tour passend zum können planen: In den Bergen gibt es viele potenzielle Gefahren.
Die Wanderwege können rutschig sein und steil in die Tiefe gehen. Gerade die letzten Meter hinauf zum Gipfel können ganz schön anstrengend werden.
Schlimme Tragödien wie ein ungebremster Absturz oder herabfallende Steine sind uns wohl allen als realistische Gefahr bekannt.
Pro Jahr verunglücken allein in Deutschland etwa 30 Menschen deshalb tödlich.
Die Bergrettung ist das ganze Jahr über mit dem Heli unterwegs, um verletzte oder gar verschwundene Personen zu suchen und zu bergen.
Deshalb bitte nie ein Risiko eingehen.
Mit der richtigen Ausrüstung und guter Planung vorab kannst du jedoch die meisten Gefahren gut umgehen!
2. Die Wanderroute: Hauptsache abwechslungsreich!
Der Weg sollte für kleine Kinderfüße schaffbar sein und ein wenig Entertainment bieten.
Gerade am Anfang ist es wichtig, die Kinder nicht zu überfordern und lieber einen kurzen Wanderweg zu wählen, einige Pausen einzulegen und sich dann langsam zu steigern.
Wenn die ersten Erfahrungen direkt negativ behaftet sind, ist es das nächste Mal schwerer, die Kinder zum Wandern zu motivieren.
In erster Linie sollte die gemeinsame Wanderung Spaß machen!
Es gibt viele tolle Wanderwege, die extra für Kinder und Familien ausgelegt sind:
Begehrte Ziele bei Groß und Klein:
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Walderlebnispfade
- Spielplätze
- Ein See oder Bach zum Plantschen.
- Burgen und Ruinen sind ebenfalls spannend.
- Aussichtspunkte
- Kletterfelsen
- Oder einfach eine Berghütte auf der es eine kühle Apfelschorle gibt.
Kinder lassen sich noch gut begeistern und mit einem definierten Ziel verlieren sie nicht so schnell die Motivation.
3. Mama, ich mag nicht mehr!
Sehr wahrscheinlich wird es auch mal Protest geben und die Sinnhaftigkeit dieser Lauferei infrage gestellt. Dann ist alles einfach bähh. - Was kannst du tun?
Kinder sind Team-Player und boykottieren nicht absichtlich die
Wanderung.
- Eventuell nützt Ablenkung von der Situation und man lässt die Kinder einen Strauß aus Blättern, Zweigen und Blumen pflücken oder man macht einen Tannenzapfen Weitwurf, der Verlierer muss zu Hause die Wanderschuhe putzen. :) Seid kreativ!
- Vielleicht bietet sich hier eine Pause an und ein paar Kekse geben neue Kraft.
- Oder das Kind darf in die Kraxe oder in das Tragetuch zurück.
4. Die richtige Wanderausrüstung
Schuhe: Richtige Bergschuhe sind das Wichtigste, sie müssen gut passen und bequem sein.
Stöcke: Sind optional. Kinder haben manchmal plötzlich keine Lust mehr darauf. Eine Befestigung am Rucksack schafft Abhilfe.
Sonnenhut: Eine Kopfbedeckung gehört immer ins Gepäck. Wenn wir ihn gerade nicht brauchen, befestige ich ihn außen am Rucksack.
Sonnenbrille und Sonnencreme: Die Höhensonne sollte nicht unterschätzt werden und lieber auch an bedeckten Tagen Sonnencreme aufgetragen.
Mückenspray: Wirksam gegen Stechmücken UND Zecken.
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Kleines Handtuch: Ich habe immer ein Mikrofaser-Handtuch dabei. Es dient mir neben der Abtrocknen-Funktion auch als Picknickdecke, Schal und Decke um mich zu wärmen.
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Rucksack: Aus robustem Stoff, mit Hüftgurt und gepolstertem Rückhaltesystem. Beim Kauf auf eine gute Passform achten und wenn dann noch die Optik stimmt, wird er auch stolz bis hoch zum Gipfel getragen.
Ich nutze den Osprey Kite und liebe ihn. Er ist groß genug für eine Wandertour mit Übernachtung und eine 3l Wasserblase passt in ein Fach am Rücken optimal hinein!
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Trinkblase: Ich benutze für meine Tochter eine 2l Trinkblase, die ich nicht ganz voll mache. Man muss den Rucksack während des Trinkens nicht abnehmen und trinkt automatisch mehr. Gerade bei schwierigen Passagen kann das Absetzen des Rucksacks sogar gefährlich werden. Die Trinkblase hat eine große Öffnung und kann so einfach befüllt und gesäubert werden. Auch trocknet das innere dadurch schneller.
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Handy und Geld: Ausreichend Bargeld, sowie eine Kreditkarte für Notfälle. Auf ein aufgeladenes Handy achten und evtl. eine kleine Powerbank mitnehmen, dann kann man im Ernstfall Hilfe holen.
Wanderkarte: Eine Landkarte der Region mit den eingezeichneten Wanderwegen, sowie Fahrplänen (Bus, Seilbahn etc.)
Erste Hilfe: Ein kleiner Verbandskasten sowie Blasenpflaster habe ich immer dabei.
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5. Checkliste mit allen wichtigen Punkten!
✅ Kostenlos downloaden, ausdrucken und abhaken.
→ Damit du auf der Wanderung mit Kind ALLES dabei hast.
Abschließend möchte ich nur noch sagen, dass die Kinder unbedingt für ihre Leistung gelobt werden müssen!
Sagt euren Kindern, „Gut gemacht“.
Sagt, dass ihr stolz seid und sie lieb habt!
Wo gehst du am liebsten wandern?
Lass es mich in den Kommentaren wissen!
🪄Zauberhafte Grüße Linda
von ✨ Irgendwo mit Kind